Die Zahl der Kinder mit Haltungsschäden hat sich in den letzten Jahrzehnten stark erhöht. Vor 50 Jahren waren etwa 20 % der Kinder betroffen – heute sind es bereits 45 %. Das bedeutet: Fast jedes zweite Kind leidet an Problemen, die oft durch Bewegungsmangel und Fehlhaltungen entstehen.
Sport ist für Kinder und Jugendliche sehr gesund, aber nur, wenn er in einem angemessenen Maß betrieben wird. Zu intensives oder einseitiges Training kann Verletzungen und langfristige Schäden verursachen, die die körperliche Gesundheit eines Kindes beeinträchtigen können. Deshalb ist es wichtig, dass Eltern ein gutes Gleichgewicht zwischen sportlicher Aktivität und ausreichender Erholung schaffen.
Im Kleinkindalter sollte die Freude an der Bewegung im Vordergrund stehen. Spielerische Sportarten, die dem natürlichen Bewegungsdrang der Kinder Rechnung tragen, sind am ehesten zu empfehlen.
Regelmäßige Bewegung, sei es die körperliche Aktivität im Alltag oder beim Sport, fördert eine gesunde Entwicklung. Das gilt für den physischen, psychischen und auch den sozialen Bereich: Bewegung macht Spaß und hält fit, verbraucht Energie und beeinflusst das Gewicht positiv.
Die Zahl der übergewichtigen Kinder steigt kontinuierlich. Viele von ihnen sind kleine Bewegungsmuffel. Wie kann es Eltern und Lehrern gelingen, aus Stubenhockern kleine Sportfans werden zu lassen?
Schulkinder sitzen mit 8,5 Stunden vergleichsweise länger als Erwachsene. Sie sitzen beim Frühstück, im Auto auf dem Schulweg, in der Schule, zu Hause bei den Hausaufgaben und dann noch vor dem Fernseher oder der Spielekonsole.